· Pressemitteilung

Sonnige Aussichten für Senioren in Glashütte

Die Glashütter Seniorenanlage besteht aus drei U-förmig angeordneten Gebäuden. In den beiden großen Seitengebäuden entstehen insgesamt 60 Einzelzimmer, die einmal am Tag vom Sonnenlauf berührt werden. Im Verbindungsbau wird unter anderem ein Café entstehen. Abbildung: DRK
Axel Werthmann, Vorstandschef des DRK-Kreisverbandes Dippoldiswalde, steht an der Wiese, auf der im Frühjahr mit dem Bau der Seniorenanlage begonnen werden soll. Foto: Egbert Kamprath
Die neue Seniorenanlage soll im Glashütter Prießnitztal zwischen der Prießnitztalstraße und der Lindenstraße entstehen. Unweit davon befinden sich der Sportplatz und die Prießnitztalhalle. Abbildung: DRK

Das DRK baut eine betreute Wohnanlage in der Nähe des Zentrums. Jedes der großzügigen Einzelzimmer bekommt viel Licht ab.

Gut behütet alt werden in Glashütte – das wird ab 2014 auch außerhalb der Familie möglich. Der Kreisverband Dippoldiswalde des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) baut in der Kernstadt eine Seniorenwohnanlage. Die Pläne dazu haben der Präsident Günter Braun und der Vorstandsvorsitzende Axel Werthmann am Mittwochabend im Glashütter Stadtrat vorgestellt.

Errichtet werden soll der Gebäudekomplex zwischen Prießnitztal- und Lindenstraße. „Der Standort ist sehr sympathisch“, sagt Braun. Er sei nah genug am Zentrum, aber nicht mittendrin. Die Anlage wird aus zwei größeren Gebäuden und einem Verbindungsbau bestehen. In den beiden größeren Häusern entstehen 60 Einzelzimmer. Die Erfahrung habe gezeigt, dass diese von Senioren bevorzugt werden, sagt Braun. Die Zimmer inklusive der Nasszelle werden zwischen 20 und 21 Quadratmeter groß sein und damit vier Quadratmeter größer als gesetzlich vorgeschrieben. Damit erhalten die Bewohner auch die Möglichkeit, eigene Möbel mitzubringen, ergänzt Planer Andreas Fischer. Die Zimmer werden in den beiden Haupthäusern so angelegt, dass jedes Sonne abbekommt – falls die auch scheint.

Im Erdgeschoss der beiden Haupthäuser entstehen eine Tagespflege, eine Pflegeoase, Umkleideräume fürs Personal und Räume, in denen sich beispielsweise ein Friseur oder eine Physiotherapie einmieten kann. Im Querbau, der an der Prießnitztalstraße zwischen beiden Hauptgebäuden entstehen wird, soll es ein Café und Diensträume geben. Außerdem werden Gemeinschaftsräume eingerichtet, darunter ein großer, in dem das Mittagessen eingenommen wird. „Geplant ist, dass wir das Mittagessen in unserer Küche in Dippoldiswalde kochen, nach Glashütte bringen und dort aufwärmen“, sagt Vorstandschef Axel Werthmann.

Baubeginn im Frühjahr

Die Vorbereitungen für den Bau sind weit vorangeschritten. Erste Gespräche mit Banken sind bereits gelaufen und stimmten den Vorstandschef sehr zuversichtlich. Ziel sei es, die Finanzierung bis zum Jahresende zu klären. Werthmann rechnet mit einer Investitionssumme von 6,5 Millionen Euro. Als sehr glücklichen Umstand bezeichnete er es, dass man auf einen Investor verzichten könne. Das DRK wird selbst bauen und dabei vom Vorsitzenden des Freitaler DRK, Andreas Ritter, tatkräftig unterstützt. Ritter gilt als versierter Fachmann in der Materie, da unter seiner Regie vier Heime gebaut wurden.

Geklärt sind bereits die Grundstücksfragen. Denn die zu bebauende Fläche gehört der Stadt Glashütte, die das Vorhaben des DRK mit ganzer Kraft unterstützt, wie Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) mehrmals versicherte. Ihm sei es seit Jahren ein Herzensanliegen gewesen, so einen Bau in Glashütte errichten zu lassen. Deshalb kam man dem Kreisverband auch beim Kaufpreis entgegen, ging an die unterste Schmerzengrenze.

Unterstützung kam auch aus den Reihen des Stadtrates. Mehrere Räte begrüßten das Vorhaben des DRK, denn damit erhalten die Glashütter nun eine Chance, auch im hohen Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können. Gegenwärtig bleibt ihnen nur die Wahl zwischen Seniorenanlagen in Dipps, Bärenstein und Heidenau.

Die positive Einstellung zum Vorhaben zeigte sich am Votum des Rates. Er beschloss einstimmig, die beiden Grundstücke an der Prießnitztalstraße zum Preis von 61000 Euro an das Deutsche Rote Kreuz zu verkaufen. Allerdings geschieht dies unter Bedingungen. Der Stadtrat kann vom Vertrag zurücktreten, wenn mit dem Bau nicht bis Ende 2013 begonnen wurde beziehungsweise dieser nicht bis Ende 2014 vollendet wurde. Axel Werthmann zeigte sich aber zuversichtlich, dass man im Frühjahr 2013 mit dem Bau beginnen und ihn ein Jahr später vollenden werde. Von Maik Brückner
Samstag, 21. Juli 2012
Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3112945