Das ist noch nicht lange ein neues Zuhause für Krippenkinder der Dippser Kindertagesstätte Märchenland an der Glashütter Straße. Noch vor wenigen Monaten spielte in diesem Gruppenraum mit dem direkten Zugang zur überdachten Terrasse und zum Freigelände eine Kindergartengruppe. Sie zog zu Beginn des Sommers nach nebenan ins Gebäude des Märchenland-Kindergartens um. Dort sind derzeit von den 105 Plätzen rund 90 belegt, während es für die Kinderkrippe eine Warteliste gibt.
„Durch den Umzug können wir jetzt acht Plätze mehr in der Krippe zur Verfügung stellen“, sagt Carola Engelbrecht. Sie ist beim Dippser DRK, seit 2007 Träger der Kita, für den Bereich Kindertagesstätten zuständig. Für die zusätzlichen Plätze waren einige Umbauten nötig. Ein früherer Gruppenraum im Erdgeschoss, der zum Garten hinausgeht, wurde in einen Schlafraum umgewandelt, erhielt neuen Fußbodenbelag und frische Farbe für die Wände.
Neues Mobiliar gekauft
Im Wasch- und Toilettenraum haben die großen Toiletten für die Kindergartenkinder denen für Ein-bis Dreijährige Platz gemacht. Außerdem wurden Waschbecken auf Knirpsenhöhe abgesenkt. Neu angeschafft wurden nicht nur Bettchen, sondern auch das gesamte Mobiliar für den zusätzlichen Gruppenraum der Krippenkinder.
Die Umbauten erfolgten im Sommer, da im Juli und August für gewöhnlich nicht so viele Kinder da sind, weil sie mit ihren Eltern Urlaub machen. Eine Krippengruppe war in dieser Zeit in den Kindergarten ausgelagert worden, die anderen fanden vorübergehend in der oberen Etage des Krippengebäudes Platz zur Betreuung, erklärt Carola Engelbrecht.
Elektrik komplett erneuert
Erneuert wurde in der Bauzeit auch die gesamte Elektrik im Erdgeschoss der Krippe, da die bisherige Anlage veraltet war. Neu ist auch die Rauchmeldeanlage. Sie wurde mit der Brandschutztür am Eingang zu den Gruppen- und Schlafräumen verbunden. Macht sich im Treppenhaus Qualm bemerkbar, schließt die Tür jetzt automatisch.
Die ebenfalls neuen, hellen Lampen im langen Flur mit der Garderobe haben sogar einen Splitterschutz, das heißt, es fliegen keine Splitter durch die Gegend, sollte eine der Leuchtstoffröhren mal platzen. „Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass das passiert. Aber in einer Kindereinrichtung sollte nun mal alles ganz sicher sein“, sagt die DRK-Mitarbeiterin.
Die Baumaßnahmen haben rund 63000 Euro gekostet. Über das Kita-Investprogramm sind davon 52000 Euro geflossen. Für die Eigenmittel in Höhe von 11000 Euro kommen die Stadt und das DRK auf. Wenn es im kommenden Jahr wieder Fördermittel in ähnlicher Höhe gibt, soll die elektrische Anlage im Obergeschoss der Krippe saniert werden. Dann ist das Krippengebäude ringsum in einem Top-Zustand.
Auch im Kindergarten gibt es Grund zur Freude. Hier wurde in diesem Jahr ein großes Ärgernis, der unbefestigte Weg durchs Freigelände, beseitigt. Das Pflastern kostete rund 20000 Euro. Da es dafür keine Fördermittel gab, stellte die Stadt das Geld komplett bereit.
Von Regine Schlesinger
Quelle: sz-online/Sächsische Zeitung
Dienstag, 25. Oktober 2011
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