Altenberg im Erzgebirge

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Im Zeitraum von 1436-1440 wurden von Knappen, die bei Graupen (heutiges Krupka "CR") Zinnerz gefunden hatten, im "altem Berge" die ersten im festen Gestein anstehenden Erze gefunden. Dem sich ausbreitenden "Berggeschrey" folgten Bergleute aus Böhmen Freiberg und Dippoldiswalde. Nach Angaben des Chronisten Meissner kamen sie auch aus Bayern. Alte Siegelinschriften des Bergamtes lauten sowohl "Bergstadt uff dem Geusingberg" wie auch "Freye Bergstadt aufm Alten Berg"

Altenberg erhielt 1451 das Stadtrecht und 1489 seinen entgültigen Namen. 1491 musste Hans von Bernstein Bergwerk und Stadt Altenberg an den Landesherren verkaufen, der im folgenden Jahr der Stadt Brau- und Schankrechte verlieh und sich 1502 zur Amtsstadt erhob. 1568 erhielt Altenberg ein Bergamt, dem die Bergämter von Berggießhübel und Glashütte angeschlossen waren. Schon 1586 hatte Altenberg 1100 Einwohner. Doch durch verschiedene Kriege (Dreißigjähriger Krieg, Nordischer Krieg, Siebenjähriger Krieg, und die Kriegswirren um 1813) die den Bergbau nahezu völlig zum erliegen brachten, rückte Altenberg erst durch den Aufschwung des Fremdenverkehrs, der sich auf Grund des verbesserten Verkehrsnetzes einstellte wieder in den Blickpunkt der allgemeinen Interessen. Heute zählt Altenberg mehr als 5000 Einwohner.

Auch durch verschiedene Brände von 1531, 1576, 1639, 1675 und 1876 hatte Altenberg schwere Rückschläge erlitten. Doch die größte Zerstörung musste Altenberg erdulden, als am 9. Mai 1945 SS-Truppen der nach Süden dringenden Sowjetarmee erbitterten Wiederstand leisteten. Dabei fielen 140 Häuser in Schutt und Asche. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg blühte der Bergbau langsam wieder auf, da Zinn auf dem Weltmarkt sehr teuer war und innerhalb der sozialistischen Länder keine abbauwürdige Zinnlagerstätte bestand. Das änderte sich mit dem Zerfall der DDR und der Auflösung der Staaten des Warschauer Vertrages im Jahre 1990. Am 28. März 1991 ging die 550 jährige Bergbaugeschichte zu Ende.

Vieles hat sich im Laufe der Jahre in Altenberg geändert. Das heutige Altenberg profitiert hauptsächlich vom Tourismus. Aber auch Handwerksbetriebe, Rehabilitationsklinik, Sportstätten oder Handel spielen eine wichtige Rolle. Als die Schließung des Bergwerkes veranlasst wurde, war das eine schwere Stunde für die damals strukturschwache Region. Altenberg profitiert von seiner schönen Gebirgslage, Landschaft und touristischen Attraktivitäten. Egal welche Jahreszeit, ein Besuch in unserer Bergstadt lohnt sich immer.